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Ein Museum der Superlative

Am Rande von Kairo entsteht zurzeit neben dem letzten erhaltenen Weltwunder der Antike ein Gebäudekomplex, der gute Chancen auf eine Aufnahme in die Liste der Weltwunder der Moderne haben sollte, das „Grand Egyptian Museum“ (GEM).

Die größte Stadt der arabischen Welt beherbergt bereits heute im ägyptischen Museum eine der größten Sammlungen an Kulturschätzen auf der Welt. Und das ägyptische Museum kann aus Platzgründen viele Kulturschätze überhaupt nicht ausstellen. Folgerichtig entsteht hier deswegen seit 14 Jahren das größte archäologische Museum der Welt, das Ende dieses Jahres seine Pforten öffnen wird. Und es werden große Pforten sein.

Hier ist alles gigantisch. 100.000 Quadratmeter Fläche nimmt es ein, davon 50.000 Quadratmeter überdachte Ausstellungsfläche. 50.000 Artefakte von der Ur- bis zur griechisch-römischen Geschichte sollen darin ausgestellt werden; 20.000 davon hat die Welt noch nie zuvor gesehen. Weitere 50.000 antike Objekte sollen in zugänglichen Magazinen lagern. Neben dem Museum entstehen acht Restaurants, 28 Geschäfte, ein Boutiquehotel und ein Konferenzsaal mit 1200 Plätzen. Die Hauptfassade aus Glas und Alabaster ist fast einen Kilometer lang. Eine zusätzliche Autospur sowie eine eigene Metrostation sind in Planung. 

Der Generaldirektor des Museums, Tarek Tawfik, weiß gar nicht, wovon er zuerst schwärmen soll. Von der Piazza vor dem Haupteingang mit einem der größten altägyptischen Obelisken oder vom Atrium, in dem die Kollossalstatue von Ramses II. die Besucher begrüßen wird. Oder von der majestätischen Treppe, die nach oben zum Licht führt und auf der 87 der wichtigsten Exponate stehen werden. Am Ende der Treppe, gewissermaßen als Belohnung für den Aufstieg, sieht der Besucher durch ein 27 Meter hohes Panoramafenster die Pyramiden von Gizeh – in nur 2000 Metern Entfernung.

Unter den ausgestellten Artefakten wird erstmals der gesamte 1922 von Howard Carter entdeckte Schatz aus dem Grab von Tutanchamun sein; zwei Drittel der rund 5.000 Grabbeigaben sind bisher aus Platzgründen nie ausgestellt worden.

Das futuristische Bauwerk wurde vom Architekturbüro Heneghan Peng (New York und Dublin) entworfen – und für die Präsentation zeichnet ein deutsches Unternahmen verantwortlich. Das Stuttgarter Atelier Brückner hat den Wettbewerb um die Präsentation der über 50.000 Ausstellungsobjekte in dem neuen Museum gewonnen. Weitere Informationen finden sich hier, eine Fotostrecke ist auf der Seite des Architekturbüros Heneghan Peng zu finden.

Wie Sie sehen, ist Ägypten durchaus auch heute noch zu Weltwundern in der Lage.

Was wird es zu sehen geben

Ursprünglich sollte der Museumskomplex bereits im Jahre 2018 eröffnet werden, der Termin konnte aber, wie auf vielen Großbaustellen rund um die Welt, nicht eingehalten werden. Nach Angaben des zuständigen Ministers ist der Bau derzeit zu 88 Prozent fertiggestellt, die feierliche Eröffnung der ersten Teile des Museums (Piazza und Atrium, die Treppe und die Tutenchamun-Galerie mit der berühmten Goldmaske des Königs sowie etliche andere Ausstellungsbereiche) für das Jahr 2020 geplant, die restlichen Teile sollten bis 2022 folgen.

Der Star der Eröffnung wird natürlich König Tutenchamun sein. Auf mehr als 7.000 Quadratmetern wird zum ersten Mal der komplette Tutenchamun gezeigt. Zum ersten Mal zeigt Ägypten die gesamten über 5.000 Artefakte, die in dem Grab gefunden wurden.“ Bislang waren es im Museum in der Innenstadt nur 1.800.

Dazu gehört zum Beispiel eine 1:1-Rekonstruktion des kompletten Grabes mit Projektionen von historischem Bildmaterial. Der Besucher wird so einen Eindruck des ursprünglichen Grabes bekommen und kann verstehen, dass alles, was er sieht, wirklich in diesem Grab war.

Rund 7.000 Menschen arbeiten täglich auf der Großbaustelle, damit der angestrebte Eröffnungstermin diesmal auch tatsächlich eingehalten werden kann. Dazu kommen noch einmal rund 400 Mitarbeiter in den hochmodernen Werkstätten des Museums, unter anderem Spezialisten für Holz, Leder und Textilien. Denn alle Exponate sollen, bevor sie ins Museum gestellt werden, noch einmal restauriert werden.

Der Besucher wird über eine 27.000 Quadratmeter große Piazza mit einem antiken Obelisken aus Tanis in das Atrium des Museums mit der Ramses-Statue gelangen. Von dort geht es über eine monumentale Treppe in die Ausstellungsräume. Auf der Grand Staircase sind rund 90 Großskulpturen der altägyptischen Könige chronologisch aufgestellt, sie werden anhand von Medienstationen erklärt.

Die Idee: Je höher man schreitet, desto näher kommt man den Pyramiden. Oben angelangt, sieht man sie hinter der Glasfassade aufragen. Die Besucher laufen sozusagen durch die Geschichte und erwecken die Exponate zum Leben.

Neben den vier wesentlichen Ausstellungsbereichen Atrium, Grand Staircase, Tut-Galerie und Kindermuseum wird es im Komplex auch Konferenzsäle, Shops, Restaurants und eventuell sogar ein exklusives Boutiquehotel geben. Zu einem späteren Zeitpunkt wird mit der Galerie der Dynastien ein fünfter Ausstellungsbereich hinzukommen.

Gedanken über ausreichend viel Ausstellungsstücke muss man sich jedenfalls nicht machen. Ägypten besitzt so viele bedeutende Altertümer, dass es für mehrere Museen ausreicht. Rund 20.000 der ungefähr 100.000 ausgestellten Artefakte wurden bisher nie in der Öffentlichkeit gezeigt. Und alleine in den Depots des alten Ägyptischen Museums schlummern noch Zehntausende von Schätzen.

Auch an die Kinder wurde gedacht

Innerhalb des Museumskomplexes wird auch ein großes Kindermuseum entstehen. Hier wird das alltägliche Leben im Lande der Pharaonen ebenso erklärt wie die Stellung der Pharaonen, die Spiele, die damals gespeilt wurden und vieles mehr.

Dieser Bereich soll emotionale Geschichten erzählen. Und diese Geschichten aus einer alten Kultur sind so gut, dass es einfach nur fesselt und Spaß macht.

Der Einzug von Ramses II. ins Grand Egyptian Museum

Die letzte große Reise von Ramses II. wurde zum Volksfest. Seit 1955 stand die elf Meter hohe und 82 Tonnen schwere Steinstatue von Ramses II. vor dem Kairoer Hauptbahnhof. Als sie im Jahr 2007 nach Giseh in die Nähe des neuen Ägyptischen Museums gebracht wurde, säumten Tausende die 35 Kilometer lange Strecke, sie jubelten dem Pharao zu und applaudierten

Im Jahr 2018 wurde die Kolossal-Statue dann unter großem öffentlichen Interesse auf die 400 Meter entfernte Baustelle gekarrt – auf einem Speziallaster, aufrechtstehend in einer eigens für diesen Zweck konstruierten Metallhalterung.

Nun steht er da – 3200 Jahre alt, 80 Tonnen roter Granit – und wartet im Atrium des neuen ägyptischen Museums auf die Eröffnung.

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